Was wird von einer Haushaltshilfe erwartet? Warum ist die Arbeit im fremden Haushalt durchaus nicht anspruchslos?
Oft ist von Bewerberinnen und Bewerbern um einen Job als Haushaltshilfe zu hören: Ich putze zu Hause doch auch. Wieso reicht das nicht, um eine gute Haushaltshilfe zu sein?
Natürlich ist es für eine Haushaltshilfe wichtig, dass sie gut putzen kann und diese Arbeit möglichst auch einigermaßen gerne macht. Sie sollte sich mit den in verschiedenen Haushalten vorhandenen Materialien auskennen und wissen, wie man sie behandelt (bzw. nicht behandelt) und nicht nur mit denen, die sie aus dem eigenen Haushalt kennt.
Außerdem sollte sie sich mit den wichtigsten Reinigungsmitteln und Reinigungswerkzeugen auskennen und wissen, wie man sie anwendet. Wenn sie ein Mittel nicht kennt, sollte sie die Anleitung auf der Packung lesen und verstehen können (nicht nur dafür sind gute Deutschkenntnisse dringend erforderlich!), um es richtig anwenden zu können und auch mögliche Warnhinweise zu verstehen. Die wichtigsten Techniken der Haushaltsreinigung sollten ihr vertraut sein. Das sind sozusagen einige grundlegenden Voraussetzungen, um im fremden Haushalt arbeiten zu können.
Darüber hinaus muss die Haushaltshilfe in der Lage sein, sich auf die Vorstellungen und Wünsche des Arbeitgebers und seines Haushalts einzustellen. Es geht nicht darum, die eigenen Vorstellungen zu verwirklichen, sondern die Vorstellungen des Arbeitgebers so umzusetzen, wie er dies wünscht. Sie muss den Überblick behalten, sehen was zu tun ist und diese Arbeit auch erledigen. Wenn der Arbeitgeber nur bestimmte Arbeiten erledigt haben möchte, muss sie sich daran halten. Sie arbeitet schließlich nicht im eigenen Haushalt, sondern in dem des Arbeitgebers. Das kann durchaus auch ganz schön anstrengend sein. Darüber sollte sich eine Bewerberin vorher im Klaren sein.
Neben einigen Eigenschaften, wie z.B. Ehrlichkeit, Höflichkeit und Freundlichkeit sowie einem gepflegten Erscheinungsbild, muss eine Haushaltshilfe außerdem noch eine ganz wichtige Eigenschaft mitbringen: Zuverlässigkeit.
Was Zuverlässigkeit bedeutet, scheint ziemlich vielen Damen und Herren, die meinen als Haushaltshilfe arbeiten zu können, nicht bewusst zu sein.
Daher ein paar Erklärungen, was Zuverlässigkeit bedeutet: Eine zuverlässige Haushaltshilfe kommt pünktlich zum Vorstellungsgespräch. Kann sie einen Vorstellungstermin nicht wahrnehmen, sagt sie den Termin so frühzeitig wie möglich ab und lässt den Einlader nicht umsonst auf sie warten. Eine frühe Absage ist nicht nur höflich dem Einlader gegenüber und macht einen guten Eindruck, sondern gibt auch einem anderen Bewerber, der an dem Job wirklich interessiert ist, eine Chance den Termin tatsächlich wahrzunehmen. Den Einlader umsonst warten zu lassen ist jedenfalls grob unhöflich und Personen die sich so benehmen, sind als Haushaltshilfen ungeeignet.
Eine zuverlässige Hauhaltshilfe geht regelmäßig und pünktlich zur Arbeit. Sie geht auch dann arbeiten, wenn sie keine Lust dazu hat oder lieber etwas anderes tun würde. Wenn sie krank ist oder aus einem anderen, wirklich wichtigen, Grund an der Arbeit gehindert ist, sagt sie dem Arbeitgeber so frühzeitig wie möglich Bescheid, damit er sich darauf einstellen kann. Das ist ganz allgemein im Arbeitsleben so und bei der Arbeit im Privathaushalt nicht anders. Auch der private Arbeitgeber muss sich auf seine Haushaltshilfe verlassen können.
Es gibt sicher noch viele andere Aspekte, die für eine Arbeit als Haushaltshilfe wichtig sind. Die oben aufgeführten sind nur jene, die von Haushalten, die sich eine gute Haushaltshilfe wünschen, am häufigsten genannt werden.
Wenn Sie wissen möchten, wer alles als Haushaltshilfe arbeitet, empfehlen wir Ihnen unseren Blogbeitrag: Gibt es die typische Haushaltshilfe?