Dann kommt die nächste Hürde, wenn man am Telefon geklärt hat, ob der Anrufer noch einen Minijob machen möchte und darf:
Man macht einen Termin für ein Vorstellungsgespräch.
Der Termin wird abgesprochen. Wie der/die Bewerber/in zum Vorstellungstermin kommt, wird besprochen und erklärt.
Danach wird es, so muss man es leider formulieren, spannend.
Selbst wenn das Gespräch bereits am nächsten Tag stattfinden soll, schafft es ein erheblicher Anteil von vermeintlichen Interessenten nicht, zum Vorstellungsgespräch wirklich zu erscheinen. Sie schaffen es auch nicht, einen fest vereinbarten Termin abzusagen. Eine rechtzeitige Absage wäre zumindest ein Akt der Höflichkeit. Ihnen kommt es offensichtlich überhaupt nicht in den Sinn, dass da ein Mensch auf sie wartet, der sich extra für sie Zeit genommen hat. Vielleicht hat die wartende Person sogar extra einen Termin verschoben oder abgesagt.
Aber das scheint den "No Shows", wie sie von den Fluggesellschaften genannt werden, vollkommen egal zu sein. Was der Grund für das Nichterscheinen ist, ob Vergesslichkeit, keine Lust, was Besseres vor, zu unbequem oder irgend etwas Anderes, bleibt im Dunkeln. Leider kann man bei einem solchen Verhalten nur den Schluss ziehen, dass die Person nicht zuverlässig und damit als Haushaltshilfe nicht geeignet ist. Falls dies hier eine Person liest, die selbst gerne mal einen Termin "sausen lässt", soll dies eine Anregung zum Nachdenken sein. Möchte sie selbst so sitzen gelassen werden?
Aber auch wenn es eine Bewerber/in zum Vorstellungsgespräch schafft, sind noch nicht alle Hürden genommen. Nehmen wir an, der Bewerber oder die Bewerberin erweist sich im Gespräch als erfahrene Haushaltshilfe. Für einen Minijob steht sie zur Verfügung.
Dann stellen sich einige weitere Fragen: Übernimmt die Haushaltshilfe die Arbeiten, die der Haushalt erledigt haben möchte, und zwar in dem Umfang und in der vom Haushalt gewünschten Zeit?
Da ist erstens der Umfang: Hier muss man schauen, dass der Job zur Hilfe passt. Manche Haushaltshilfen haben nur einen begrenzten Zeitrahmen zur Verfügung. Oft handelt es sich dabei um Mütter mit kleinen Kindern, die nur während der Betreuungszeiten bzw. der Schulzeiten der Kinder arbeiten können. Oder es handelt sich um Studenten/innen, die im Stundenplan einen Zeitrahmen für einen Job zur Verfügung haben. Oder die Haushaltshilfe hat andere Verpflichtungen, die ihren Zeitrahmen für einen Minijob begrenzen.
Bei anderen Haushaltshilfen muss man aus anderen Gründen schauen, dass der Job zur Hilfe passt. Zum Beispiel arbeitet eine wachsende Zahl von RentnerInnen im fremden Haushalt, um sich zur Rente etwas hinzu zu verdienen.
Bei der Zeit kann es dann aber noch ein weiteres Problem geben, nämlich dass die Haushaltshilfe nicht an dem vom Arbeitgeber gewünschten Tag zu der gewünschten Uhrzeit zur Verfügung stehen kann. Ist der Zeitrahmen des Arbeitgebers eng gefasst oder liegt die Uhrzeit für das Gros der Haushaltshilfen ungünstig, besteht eine erhebliche Schwierigkeit, dafür eine Hilfe zu finden. Gleiches gilt auch für die von vielen Arbeitgebern gewünschten Tage vor dem Wochenende, Donnerstag oder Freitag. Flexiblere Arbeitgeber haben da einen wesentlichen Vorteil.
Aber selbst wenn Tätigkeiten, Umfang und Zeit passen, hat man noch keine passende Haushaltshilfe gefunden.
Denn als nächstes muss man sich anschauen, wo die Haushaltshilfe wohnt und wie und mit welchem Aufwand sie zum Arbeitsplatz kommt. Die wenigsten auf Minijob-Basis arbeitenden Haushaltshilfen haben einen Pkw zur Verfügung. Und selbst wenn, dann kann es sein, dass der Arbeitsplatz in einer parkraumbewirtschafteten Zone liegt. Dann kommt eine Anfahrt mit dem Pkw nicht in Betracht.
In den allermeisten Fällen, ist die Haushaltshilfe daher auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen.
Hinzu kommt, dass die Haushaltshilfen in sehr vielen Fällen nicht dort arbeiten wo sie wohnen. Die Jobs werden in anderen Stadtteilen angeboten. Das bedeutet, dass die Haushaltshilfe oft eine erhebliche Strecke fahren muss. Dabei kommt es ganz entscheidend darauf an, wie gut die Strecke mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu bewältigen ist und wie lange sie unterwegs ist, um zu ihrem Arbeitsplatz zu kommen. Ist der Weg zu lang oder umständlich, ist der Arbeitsplatz uninteressant, weil Aufwand und Ertrag in keinem vernünftigen Verhältnis stehen. Oder, weil der der Haushaltshilfe zur Verfügung stehende Zeitrahmen einfach nicht groß genug ist, um für die Arbeit einen langen Weg zurück zu legen.
Daher müssen auch die Rahmenbedingungen passen, damit Haushaltshilfe und Arbeitgeber überhaupt zusammen kommen können.
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